Prometheus: Dunkle Zeichen – OT: Prometheus (2012)

Eine aktualisierte Besprechung des Films habe ich am 19. Mai 2017 veröffentlicht.

Als ich das erste Mal von Ridley Scotts Plan hörte das „Alien“-Franchise wiederzubeleben, war ich mehr als begeistert – schließlich gehört die Filmreihe zu meinen persönlichen Lieblingen. Die Informationen wandelten sich im Laufe der Zeit: von Sequel über Prequel bis hin zu Sci-Fi ohne „Alien“-Bezug. Dann jedoch kam der Trailer und meine Vorfreude auf „Prometheus: Dunkle Zeichen“ kannte keine Grenzen mehr. Eindeutige Referenzen auf Scotts 1979er Genreklassiker, die bei mir Gänsehaut auslösten. Dann die ersten in großen Teilen vernichtenden Kritiken. Höchste Zeit also mir eine eigene Meinung zu bilden…

Bekanntermaßen zähle ich „Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ zu meinen Lieblingsfilmen: bereits unzählige Male gesehen und immer noch begeistert. Dabei mag ich nicht nur die Horroraspekte, sondern vor allem die durchgestaltete Welt, in der die Filme spielen. Angefangen bei den surrealistischen Designs H. R. Gigers oder den grandiosen Raumschiffwelten Jean ‚Moebius‘ Girauds bis hin zur fiktiven Weyland-Yutani Corporation – die Welt war mehr als nur Bühne für ein Horrormärchen; sie war realistisch, drecking und belebt. James Cameron entführte uns 1986 mit „Aliens: Die Rückkehr“ tiefer in diese Welt und ich erhoffte mir von „Prometheus“ endlich noch mehr von ihr zu sehen – die Hoffnung bzw. Befürchtung das damals titelgebende Monster tatsächlich wieder auf der Leinwand zu sehen, hatte ich bei der gestrigen Sichung schon abgelegt.

Da es sich um einen 3D-Film handelt, habe ich für die Kinokarte wieder einmal knapp 12 Euro hingelegt. Nicht nur deshalb hätte ich den Film am liebsten ganz klassisch in 2D gesehen. Umso überraschter war ich folglich, dass es Ridley Scott als ersten Regisseur seit James Cameron gelungen ist, mich von 3D zu überzeugen. Der Film hätte bestimmt auch ohne die zusätzliche Ebene funktioniert, doch empand ich die Tiefe in den Bildern dieses Mal als echten Mehrwert. Der Film sieht einfach nur unglaublich gut aus: seien es die minutenlange Flüge über karge Landschaften, sphärische Weltraumszenen oder klaustrophobische Höhlensysteme. Diesen Aufpreis habe ich wahrlich gerne gezahlt.

Auch wenn ich die bisherigen Kritiken aufgrund eventueller Spoiler nur überflogen hatte, so ließen sich doch immer wieder ähnliche Kritikpunkte finden: zu viel pseudoreligiöse Symbolik, zu langweilig, zu viele nicht zusammenpassende Elemente oder erzwungen wirkende Brücken zum Ur-Film – und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Ridley Scott hat mir mit „Prometheus“ genau das geboten, was ich mir erhofft hatte: eine neue Geschichte im bekannten Universum, eine Quasi-Rückkehr nach LV-426 (bzw. LV-223), eine neue Crew und neue Monster. Auch wenn der Film mehr Genres mixt als noch „Alien“, so fühlt er sich doch zu jeder Sekunde so an, als hätte er tatsächlich 33 Jahre vor den grausigen Ereignissen auf der Nostromo spielen können.

Die Geschichte an sich hat mir wirklich gut gefallen. Zwar holpert die Dramaturgie und Charakterzeichnung an so mancher Stelle, doch hat dies der Rahmenhandlung keinen Abbruch getan. Hier hoffe ich tatsächlich auf die bereits angekündigte längere Schnittfassung – mehr Details zu den Konstrukteuren und ihren Intentionen benötige ich an dieser Stelle jedoch noch nicht. Die Vorfreude auf die Fortsetzung ist auf jeden Fall bereits entfacht. Die restlichen, oft nur angedeuteten Zusammenhänge sind bei genauerer Betrachtung eigentlich recht klar und ich empfand es eher angenehm, dass Scott uns Zuschauern nicht jedes Handlungselement bis ins Kleinste vorgekaut hat.

Die Bezüge zu „Alien“ hat Scott ebenso recht geschickt in den Film eingebaut. Für mich wirkte das wie echter Fanservice, ohne nur bekannte Elemente wieder aufzuwärmen. Bei der – natürlich zu erwartenden – Aktivierung des Space Jockeys hatte ich Gänsehaut, ebenso fand ich Elizabeth Shaws (Noomi Rapace) Entwicklung zur Heldin ziemlich famos. Über die Kaiserschnitt-Szene mag man sich streiten, doch fand ich sie sehr effektiv und eindeutig als Referenz zur Chestburster-Szene aus „Alien“ inszeniert. Ebenso haben mich die Zusammensetzung der Crew, der Androide (fantastisch dargestellt von Michael Fassbender), die Dramaturgie des Finales usw. stets an den Klassiker denken lassen. Einzig die Szene im Abspann wäre meiner Meinung nach nicht nötig gewesen und auch im ansonsten sehr gelungenen Score hätte ich mir einen näheren Bezug zur Jerry Goldsmiths Musik gewünscht.

Nun ist die Besprechung doch länger geworden, als ich eigentlich geplant hatte. Ihr seht also, dass mich der Film nahezu vollends begeistert hat. Zwar sind mir seine Schwächen durchaus bewusst, doch alleine schon dieses „Alien“-Gefühl noch einmal im Kino erleben zu dürfen ist unbezahlbar. Wie gerne würde ich mehr hochbudgetierte Filme dieses Genres sehen! Umso dankbarer bin ich folglich Ridley Scott und hoffe sehr auf eine gelungene Fortsetzung. Wäre ich gestern nicht so müde gewesen, hätte ich am liebsten noch einmal „Alien“ eingelegt und auch heute hat mich der Film noch den ganzen Tag beschäftigt. Als Konsequenz daraus bekommt „Prometheus“ von mir auch einen Punkt mehr, als er es vermutlich objektiv verdient hätte: 9/10 Punkte.

56 Gedanken zu “Prometheus: Dunkle Zeichen – OT: Prometheus (2012)

  1. Endlich vergibst du voller Euphorie auch mal mehr Punkte als ein Gros der anderen Blogger; find ich super!
    Ich persönlich werde mich bis zur Heimkinoauswertung gedulden, habe nach deiner Review jetzt aber richtig Lust bekommen, mir den Streifen auch mal anzutun, bei deiner Meinung kann ich ja im Groben davon ausgehen, dass ich das ähnlich erleben werde.

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    • Ich hatte gar nicht den Eindruck, dass ich sonst so kritisch bewerte… 😉

      Für mich war klar, dass ich den Film im Kino sehen muss. Neben „Der Hobbit“ einer meiner beiden Pflichtfilme in diesem Jahr, aber ist ja schließlich auch Ridley Scott und „Alien“ – zumindest so irgendwie. Ich wünsche dir auf jeden Fall ähnlich viel Freude mit dem Film zu haben, doch wie man überall so lesen kann bin ich damit leider ziemlich allein. Ein zweiter Teil wird dennoch kommen. Yeah!

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      • Nein, so kritisch bewertest du auch nicht. Aber ich lasse mich ja auch oft zu höheren Wertungen als der Durchschnittsblogger hinreißen, weil ich Setting, Schauspieler, Idee oder was auch immer so gnadenlos gut fand, dass ich einfach nicht weniger Punkte geben konnte. Das sieht man bei dir seltener, du bist da etwas pragmatischer denke ich – und deshalb differieren unsere Meinungen ja meist auch um genau einen Punkt 😉
        Spaß werde ich mit dem Film sicherlich haben, auch wenn er nicht zu meinem diesjährigen Pflichtprogramm gehört wie bei dir.

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      • Dieses Mal habe ich mich auch hinreißen lassen. Eigentlich wollte ich nur 8 Punkte vergeben, doch beim Schreiben der Kritik ist mir klar geworden wie sehr mich der Film auch im Nachhinein noch beschäftigt und wieviel Spaß ich damit im Kino hatte. Insofern geht diese Euphorie so ab und zu schon in Ordnung… 😉

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  2. Naja, also meine Meinung weicht hier ziemlich ab. Visuell absolut überzeugend, aber die Story war einfach viel zu löcherig und ja, viel zu viele religiöse Elemente. Ich kann einfach nicht glauben, dass in 80 Jahren Religion noch eine Rolle spielt und erst recht nicht bei Wissenschaftlern (auch wenn es „nur“ Archaeologen sind).

    Ich habe am Freitag in einer 11-stündigen Sitzung alle fünf Filme im Kino gesehen, diesen natürlich zuerst. Danach kam mir Alien technisch sehr überholt vor. Die hier gezeigte Computertechnick vs die Knopfoptik der 70er war einfach ein zu deutlicher Kontrast 🙂

    Ich würde eher 6/10 vergeben, aber auch nur weil ich den Film im Kino gesehen habe.

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    • Mich haben die pseudoreligiösen Aspekte nicht wirklich gestört. Sie waren Teil der groben Rahmenhandlung, doch mehr auch nicht. Im Grunde ist „Prometheus“ für mich aber eher Genrefilm à la „Alien“ als ernsthafte Science-Fiction à la „Contact“ oder „2001“ – da darf man sich nichts vormachen, doch ich fand den Film gerade deshalb so gelungen. Wie lange ich warten musste um so etwas mal wieder im Kino zu sehen!

      Alle fünf Filme im Kino? Unglaublich! Ich hatte damals mit Freunden einen Marathon mit den vier Filmen gemacht und nicht durchgehalten. Das stelle ich mir wirklich anstrengend vor. Bei meiner letzten Sichtung wirkte „Alien“ auf mich immer noch sehr modern, doch ich kann mir gut vorstellen, dass das im direkten Vergleich anders ist.

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  3. Hatte bei dir eher auf 7/10 getippt, gibt ja entweder Kritiken die ihn mies oder genial finden. Jetzt wissen wir, wo du stehst – wobei, als Alien-Fanboy… 😉

    Hab ihn nicht gesehen, kenne aber die Handlung (lese oft die Handlung von Filmen, die mich 0 interessieren) und die klingt ziemlich unsinnig – was aber wohl eher der Tatsache geschuldet ist, dass das hier der 1. Teil einer neuen Trilogie sein soll (und zudem von Damon „Mystery>Logik aka ‚Lost'“ Lindelof verfasst wurde). Schau ich vielleicht wenn es die Zeit zulässt im Kino, wobei außer Fassbender und Elba niemand mitmacht, den ich mag und ich – wie gesagt – die Story bereits kenn und für eher naja befinde.

    Aber dir muss man ja schon froh sein, wenn du es überhaupt mal ins Kino schaffst, du überkritischer Blockbuster-Hyper 😛

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    • Ja, ich war auch wirklich froh den Film im Kino (und in 3D) gesehen zu haben. Ein tolles Erlebnis – zumindest für mich als „Alien“-Fanboy… 😉

      Die Handlung enthält natürlich viel Lindelof-Mystery-Gedöns, doch hat mich das auch nicht mehr gestört, als z.B. die Auferstehung Ripleys samt Alien-Hybrid in „Alien: Die Wiedergeburt“. Man sollte den Film eben nur nicht zu ernst nehmen. Ich für meinen Teil war froh wieder einmal Sci-Fi mit Horroranleihen im Kino sehen zu dürfen, der die typische „Alien“-Atmosphäre bietet. Insofern darf meine Kritik tatsächlich als äußerst subjektive Einschätzung wahrgenommen werden… 🙂

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  5. Schon erstaunlich, wie unterschiedlich dieser Film aufgenommen wird. Von neun Punkten war mir dieser Film sehr weit entfernt. Aber ich sage es immer gerne noch einmal: Meine Erwartungen (nach der PR-Tour) wurden in keinster Weise erfüllt… na gut, vielleicht beim optischen. Und bei Michael Fassbender… aber der Mann hat schon in so manchen schlechten Filmen mitgespielt und immer noch eine gute Rolle abgegeben 😉

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    • Ich habe deine Kritik nun auch im Detail gelesen und kann zumindest sagen, dass unsere Erwartungen ähnlich waren. Dennoch hat mich der Film alles andere als enttäuscht und ich fand die Prometheus war gar nicht so weit von der Nostromo entfernt, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um das Forschungsschiff eine alternden Milliardärs handelt… 😉

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  6. Ich guck ihn heute in der US-Fassung – gehe mit gedämpften Erwartungen, nach deiner Kritik aber auch mit etwas Hoffnung rein. Danach geb ich mir noch „The Campaign“ (Will Ferrell und Zach Galifianakis als Politiker im Wahlkampf), so zum Runterkommen. Meine Sicht der Dinge dann ab morgen an dieser Stelle.

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    • Die US-Fassung hätte ich auch gerne gesehen, wurde aber in meiner Umgebung leider nicht gezeigt. Folgt dann auf Blu-ray in der erweiterten Fassung. Ich drücke dir die Daumen, dass du auch zu der Minderheit gehörst, die Gefallen an dem Film findet.

      „The Campaign“ klingt auch gut. Wird mal lose vorgemerkt, aber erst für das Heimkino, da bei Comedys O-Ton auf jeden Fall Pflicht ist.

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  7. Habe auch viel Freude mit dem Film gehabt. Mir hat die relativ viele Exposition gefallen, das 3D war schick, das Weltendesign sowieso. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und die angedeutete erweiterte Fassung des Films. Genug Fragen hat Prometheus ja aufgeworfen. Ich hoffe nur, dass sie die Motivation der Konstrukteure halbwegs vernünftig und plausibel erklären können, das würde mir schon reichen. Ich bin mit vergleichweise niedrigen Erwartungen rein gegangen, da ich nicht unbedingt ein sonderlicher Alien-Fan bin. Allerdings lässt mich Prometheus diese Haltung überdenken… 🙂

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    • Willkommen im Club der seltenen Spezies „Prometheus“-Fan. Ich habe die aufgeworfenen Fragen bzw. Andeutungen auch eher positiv gesehen und sie beschäftigen mich teils heute noch. Es gibt im Netz auch schon etliche, faszinierende Theorien, was einerseits großartig ist, mir andererseits auch etwas Angst macht und an das verbockte „Lost“-Finale denken lässt. Hoffentlich lernt Lindelof aus seinen Fehlern. So oder so kann ich es bis zur Fortsetzung kaum noch erwarten! Du solltest dir bis dahin am besten noch einmal die „Alien“-Reihe anschauen… 😉

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  8. Ich warte erst mal auf die 3D-BluRay – da schaue ich es mir erstmal gemütlich in der Originalfassung zu Hause an. 😉
    Lindelof sollte wirklich kein zweites Lost-Finale fabrizieren, aber ich glaube, das würde Ridley Scott auch nicht zulassen, sodass er eine unaufgelöste Prometheus/Alien-Trilogie präsentieren muss. Ich hoffe es zumindest, dass er nicht auf diesen seltsamen Trend der offenen Enden aufspringt.

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    • Oh, 3D-Blu-ray! Da bin ich nun ausnahmsweise etwas neidisch. Vielleicht plane ich bei diesem Film auch schon für die Zukunft und hol mir die 3D-Version. Die Originalfassung wird bei der nächsten Sichtung so oder so Pflicht!

      Ich vertraue bei der Fortführung der Geschichte auch auf Ridley Scott. Zwar gibt es in seiner Filmographie auch ein paar Ausfälle, doch größtenteils ist er schon einer der großen Regisseure, der seine Vision bestimmt durchzieht. Ich bin gespannt…

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  9. Ich bin ja bei fast allen Serien und Filmen auf ganz deiner Linie. Hier aber schneiden sich wohl die Geister, da ich nach dem Kinobesuch einfach nur bitter enttäuscht war. Vielleicht war es auch die hohe Erwartungshaltung. Über die Optik muss man nichts sagen, die ist sehr gut, aber der Inhalt ist einfach schrecklich. Der Anfang ist noch gut, aber dann wird es immer mehr zu einem pseudo-religös-philosophischen Werk, mit extrem vielen Logiklöchern. Geologen die sich in einer kartografierten Hölle verlaufen, Leute die mit einem außerirdischen Wesen, dass sie an faucht in Babysprache reden, ein Apparat der zwar nur für Männer ist, aber mal schnell auch mit einem Greifarm aus dem Einkaufszentrum etwas aus dem Bauch holt. Innerhalb von 30 Sekunden alles zu tackert und die Person wieder fit ist und nachdem sie vorher unter Quarantäne gestellt werden sollte. Das wieder rum scheint das 2 Minuten später niemanden mehr zu interessieren auf dem Bord. Da könnte man noch ewig weiter machen….Wäre es wahrscheinlich nicht Scott und die Alien-Franchise wäre ich wohl weniger kritisch, aber da wäre inhaltlich viel mehr drin gewesen. Ein Elba ist leider komplett verschenkt, dafür ist Fassbender sehr gut und erinnert etwas an Blade Runner von seiner Art. Warum man bei älteren Herren, nicht einfach einen älteren Herren genommen hat, statt 10kg Spachtelmasse fürs Gesicht wird wohl ein Geheimnis bleiben. Insgesamt hatte ich vor allem mit den letzten Sequenzen des Films den Eindruck, dass der Film der Vorspann zum eigentlich Film ist und es erst da richtig los geht. Auf jeden Fall hat mir diese Atmosphäre, dass aus jeder dunklen Ecke etwas heraus springen kann gefehlt 😀

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    • Ich war mal so frei und habe fehlende gefehlt ergänzt… 🙂

      Zu deinem Kommentar: Ja, da kommen wir wohl wirklich nicht zusammen. Es gibt durchaus auch Filme, bei denen ich mich über Details oder Ungereimtheiten aufrege, aber bei „Prometheus“ haben mich die angesprochenen Punkte nicht gestört – zumal man sich für die meisten durchaus logische Erklärungen zusammenreimen kann. Wenn es danach ginge könnte man bestimmt auch „Alien“ zerlegen, aber es handelt sich hierbei schließlich um Sci-Fi-Filme (Augemerk für mich auf Fiction) und keine Dokudramen.

      Einzig die teils sprunghaften Charakterentwicklungen haben mich etwas gestört und bei diesen hoffe ich sehr auf den Extended Cut. Warum man Weyland Sr. per Maske darstellen muss habe ich mich auch gefragt, doch vielleicht bekommt er in jüngerer Version ja noch einen Auftritt im zweiten Teil.

      Für mich hat „Prometheus“ genau die von dir als fehlend bemängelte Atmosphäre der Andersartigkeit und der stetigen Bedrohung enthalten. Insofern ein doch sehr polarisierender Film. Gut so!

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  10. Ich erwarte normalerweise bei dieser Art von Genre auch keine große Logik, aber manchmal springen einem solche Sachen wie die völlig „verdummten“ Geologen schon extrem ins Auge, dass man es nicht ausblenden kann.

    Immerhin weichen unsere Meinungen mal ab, sonst hätte ich wohl noch noch Paranoia bekommen, wenn ich auf die Seite komme und immer nur schreiben muss, dass es genau meiner Meinung entspricht^^

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    • Ja, die lieben Geologen. Diese waren aber ohnehin so schwach gezeichnet, dass ich sie von Anfang an nur als Kanonenfutter wahrgenommen habe. Gab es aber in „Alien“-Filmen auch schon. Sie hatten halt Panik und sich verlaufen. Na und? Viele Autofahrer können auch kein Navi lesen… 😉

      Hehe, ja und außerdem lässt es sich so doch viel schöner diskutieren, oder?

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  11. So, nachdem mein Feedreader mir diesen Post aus unerfindlichen Gründen verheimlicht hat, kann ich endlich erleichtert ausatmen und schwarz auf weiß lesen, dass ich nicht alleine dastehe.
    Mir gefiel ebenfalls die Rahmenhandlung und die ganzen Fragen, die aufgeworfen werden und eben mal nicht bis ins Detail beantwortet werden. Insofern bräuchte ich auch keine Fortsetzung zu dem Film, immerhin darf man sich als Zuschauer hier mal wieder selbst Gedanken machen – und das finde ich sehr spannend und mal eine Abwechslung zum sonstigen Hollywood-Zeug.

    Außerdem funktioniert hier das 3D einfach famos. Nicht zu offensichtlich und generell nie billig eingesetzt. Hier merkt man, dass der Film in 3D gedreht wurde (anders als beim neuen Spider-Man).

    Ich bin bis auf die Storyschwächen im letzten Drittel/Viertel echt rundum zufrieden mit Prometheus.

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    • Nicht nur die meisten Kinobesucher können nichts mit „Prometheus“ anfangen, anscheinend boykottieren auch schon die Feadreader den Film. Skandal!

      Ich geh mit dir da voll auf einer Linie, allerdings brauche ich schon eine Fortsetzung. Diese muss nicht alle Fragen klären, doch ein paar Antworten und Ergänzungen fände ich schon schön. Insofern kann die Fortsetzung den ersten Teil noch aufwerten, aber auch ziemlich kaputt machen. Ich bin wirklich sehr gespannt…

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  12. Einen Tag später als angekündigt (das Amon Amarth-Konzert hat doch heftigere Spuren hinterlassen als gedacht) meine Eindrücke zu Prometheus:

    In dem Moment, als alle den Engineer mit Fragen bedrängen und dieser dem Androiden David wortlos den Kopf abreißt, war mir klar: die Szene muss der Lindelof geschrieben haben. Ich wusste nicht, dass Prometheus als Mehrteiler angelegt ist, deshalb habe ich mich an der Stelle mächtig geärgert.

    Den Anfang fand ich prima, die Bilder, die Szenerie, das Raumschiff, den Planeten, auch das 3D. Von den Charakteren her kam mir zu wenig, außer David (großartig: Fassbender) ist da keiner bei mir hängengeblieben. Dass der Geologe und der Biologe sich selten dämlich verhalten haben, muss ich wohl nicht erwähnen. Idris und Charlize sind in ihren Rollen verschenkt und beim rammenden Märtyrertod der Pilotencrew dachte ich mir: \”Tolle Burschen. Wer sind die nochmal?\”

    Gekippt ist bei mir der Film so um dem Moment, wo der infizierte Typ nicht ins Raumschiff gelassen wurde und sich, statt Rabatz zu machen, lieber entflammen lässt. Es gibt viele Zitate von Alien in Prometheus, aber je mehr davon kamen, desto mehr musste man sich eingestehen, dass in den Ur-Alien-Filmen alle Situationen besser, eindringlicher, spannender und logischer waren. Nur als Beispiel das Multifunktions-Öl: es macht dich zum Zombie, färbt deine Augen schwarz, lässt dich innerlich auseinanderfallen, mutiert Würmer in Riesententakel, verändert deine DNA so, dass du Alien-Embryos zeugst. Kompliziert. Bei Alien: Eier, ekelig, Facehugger, Chestburster, Alien – aus. Zumal mich schwarze Flüssigkeit IMMER an das Zeug aus Akte X erinnert, was damals so der Anfang vom Ende war.

    Die letzte halbe Stunde war mir zu überladen, da wurde aus allen Kanonen geschossen, ohne Rücksicht auf Verluste, Zuschaueremotionen oder Logik. Bei der Tackerszene am Ende der OP musste ich grinsen, der Tod von Fräulein Eisblond wegen fehlender Fähigkeit zum seitlichen Rennen hat mich bestürzt. Und David ohne Körper erweckte wieder Erinnerungen an die alten Alien-Filme, wo doch alles besser…. etc etc. Ich frage mich auch, wie das Ganze weitergehen soll. Die beiden Hauptdarsteller sind ja schon verpflichtet, aber reisen die zwei dann buddytourmäßig zu irgendwelchen Planeten? Und ja, die Geburt des ersten Aliens hätte man sich sparen können.

    Der Film war nicht schlecht, auch wenn er viel Anlass gibt, ihn zu kritisieren und in Grund und Boden zu verdammen. Ich bin da als Fan bereit, über einiges hinwegzusehen, eben weil es endlich nochmal opulent aufbereitete Science Fiction im Kino zu sehen gibt. Aber man hätte viel mehr aus dem Stoff machen können.

    Ach ja, The Campaign war ordentlich gemachter Klamauk zur anstehenden US-Wahl. Und du hast Recht: den muss man im Original ansehen, da werden die für die Synchro zuständigen Leute einiges zu tun bekommen.

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    • Solch ein Konzert und das in deinem Alter, na da kann ich den Tag Ruhe schon nachvollziehen… 😉

      Ich sehe schon: so ganz begeistert bist du auch nicht. Schade, aber das war bei diesem Film auch irgendwie zu erwarten. Schön auf jeden Fall, dass du die opulent inszenierte Sci-Fi nach Jahren der Abstinenz auch wieder zu schätzen weißt. Ist ja schonmal der richtige Grundtenor, ansonsten:

      Ich fand das „Alien“-Zitat à la Typ nicht aufs Schiff lassen wirklich recht gelungen. Hier hätte man noch denken können, dass sich die rational denkende Vickers analog zu Ripley entwickelt – stattdessen entwickelt sich die emotionalere Shaw zur Heldin. Das schwarze Gedöns birgt natürlich viele Rätsel und ich hoffe auch darüber noch mehr zu erfahren, allerdings haben mich seine vielfachen Einsatzzwecke nicht sonderlich gestört. Allzweckwaffe und so.

      Ich glaube nicht, dass man in Folge nur die beiden Überbliebenen weiterreisen sieht. Vielleicht stürzen sie auf LV-426 ab und Shaw wird zum „Alien“-Space Jockey? Vielleicht wird ein Rettungstrupp hinterhergeschickt? Ich denke die Möglichkeiten sind vielfältig.

      Ich habe mich in den letzten Tagen noch ein wenig mit dem Film beschäftigt und wenn man so einige recht logisch klingende Theorien liest, dann hoffe ich, dass Scott nicht komplett einen auf „2001“ macht, sondern seine Mischung aus Sci-Fi und Horror beibehält – selbst wenn dann nicht die großen Fragen der Menschheit geklärt werden können…

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    • War ja schon weitgehend bekannt. Ich hoffe mal, dass es die wichtigsten Szenen in einen Extended Cut schaffen. So oder so bin ich hier auch auf die geschnittenen Szenen gespannt. Ob sie jedoch den Gesamteindruck, den man vom Film hat, herumreißen können? Ich bezweifle es, freue mich aber umso mehr.

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