Outsourced – Season 1

Workplace-Comedys liegen zurzeit voll im Trend. Auch die Filmadaption „Outsourced – Season 1“ konzentriert sich auf diesen nicht unbedeutenden Lebensbereich, mit dem sich wohl jeder Zuschauer irgendwie identifizieren kann. Bei dieser Serie gibt es allerdings den Dreh, dass die Handlung – ebenso wie die Vertriebsabteilung der fiktiven Firma – kurzerhand nach Indien verlagert wurde.

Im Prinzip lebt die Serie komplett vom Zusammenprall der Kulturen, dem Todd Dempsy – ein typischer US-Amerikaner – im farbendrohen Indien samt seiner Einwohner (und speziell seiner Callcenter-Mitarbeiter) ausgeliefert ist. Die Missverständnisse gehen hier glücklicherweise in beide Richtungen und so darf man über mindestens ebenso viele USA- wie Indien-Klischees lachen. Der Humor ist dabei durchwachsen und nur selten feinfühlig. Dennoch hatte ich nahezu durchgehend meinen Spaß mit dem exotischen Setting und den erzählten Geschichten.

Wie bei vielen Serien im Comedy-Bereich sind es auch hier eher die Nebencharaktere, welche die Serie besonders machen. So sind mir speziell Gupta (Parvesh Cheena) und Rajiv (Rizwan Manji) ans Herz gewachsen: Zwei herrlich geschriebene Figuren, die ein großes Humorpotential besitzen. Die Besetzung weiß auch zu überzeugen, besonders weil man es größtenteils mit unbekannten Schauspielern zu tun hat. Einzig Diedrich Bader hatte ich schon zuvor gesehen und Sacha Dhawan ist mir aus „The Deep“ in eher schlechter Erinnerung geblieben. Hier macht er seine Sache aber durchwegs gut.

Insgesamt gesehen hat mich kaum eine Episode (bis auf das übertriebene Finale) wirklich enttäuscht. Mal gab es mehr, mal weniger zu lachen, doch insgesamt bin ich jede Woche gerne zu meinem Kurztrip nach Indien aufgebrochen. Nun ist die Serie auch schon wieder abgesetzt. Werde ich sie vermissen? Rajiv und Gupta auf jeden Fall und auch sonst wird mir die Serie zumindest positiv in Erinnerung bleiben: 7/10 (7.1) Punkte.

4 Gedanken zu “Outsourced – Season 1

  1. Ich kenne nur den Film, der war richtig gut. Aber das Ganze dann noch als Serie zu machen, finde ich ehrlich gesagt, etwas überflüssig. Scheint ja trotzdem was gutes bei herausgekommen zu sein. 😀

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  2. Es gibt zwar geteilte Meinungen zur Serie, doch ich fand sie wirklich unterhaltsam. Natürlich spielt sie nicht ganz oben mit, doch fand ich sie durch das Setting auf jeden Fall erfrischend. Kann man sich als Comedy-Freund durchaus einmal ansehen. Den Film kenne ich übrigens nicht.

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  3. Mein seltsame Filme/Serien/Fernsehsendungen verschlingender Bruder (aktuelles Projekt: Sichtung der Dalli Dalli-Folgen des Jahres 1971) meint, dass der Film Outsourced bedeutend besser gewesen sei als die Serie.

    Faszinierend finde ich aber, dass jeder die selben Lieblinge hat: Gupta und Rajiv, Charlie alias Bader als Ergänzung. Optikfans erwähnen noch die australische Freundin, deren Namen ich jetzt nicht nachgoogeln will. Hätte man den Cast auf diese drei begrenzt, wäre es vielleicht eine weitere Staffel geworden. So ist die Show bei mir wertungstechnisch auch unter dem Schnitt gelandet.

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  4. Vielleicht schaue ich mir den Film bei Gelegenheit einmal an. In dem Zuge könnte ich auch der Filmvorlage zu „Parenthood“ eine Chance geben. Mal sehen. Die Idee hätte wohl sowieso nicht unendlich lange überlebt. Vielleicht hätte man das Callcenter jedes Jahr in eine anderes Land outsourcen müssen, aber was wäre dann mit Rajiv und Gupta passiert?

    Die eine Staffel geht für mich auf jeden Fall voll in Ordnung, zumal ich sowieso den Eindruck hatte, dass unsere Lieblinge stets am meisten Screentime bekommen haben – aber vielleicht täuscht mich da die Erinnerung. Gab ja auch noch viel Manmeet und Todd. Für mich nette Unterhaltung. Geht aber besser, ganz klar.

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