Für immer Shrek – OT: Shrek Forever After

Als Dreamworks 2001 „Shrek“ in die Kinos brachte, war ein neuer Klassiker des Animationsfilms geboren. Knapp 10 Jahre später nahm der grüne Oger mit „Für immer Shrek“ Abschied von der Leinwand. Ob das große Finale besser gelungen ist, als der von vielen Kritikern vernichtend besprochene Vorgänger? Man durfte gespannt sein…

Schon nach den ersten paar Minuten war mir klar: Die Magie ist weitgehend verschwunden. Bereits „Shrek der Dritte“ – der mir immerhin besser gefiel, als den meisten Zuschauern – hatte viel vom anarchischen Zauber der Vorgänger eingebüßt. Das beinahe schon satirische Märchenreich des Ogers wurde zu dem, was es selbst einmal durch den Kakao gezogen hat: Eine zuckersüße Bonbonwelt mit klischeehaften Charakteren und einer nur netten Geschichte.

Trotz des fehlenden Zaubers, versprach „Für immer Shrek“ zunächst eine immerhin mitreißende Geschichte zu erzählen. Ich liebe Handlungsstränge, die in Paralleluniversen spielen. Alternative Realitäten und so. Dafür bin ich wirklich immer zu haben. Hier jedoch vermisste ich bei diesen Ansatz die knackigen Ideen. Letztendlich wurde abermals die gleiche Geschichte abgespult, nur um am Ende mit einer Holzhammerbotschaft ins letzte Happy End der Reihe zu gehen.

Besonders schade ist, dass der Film eigentlich alle Knöpfe drückt, um ein Erfolg zu werden: Es gibt schöne Reminiszenzen an die ersten Teile, es gibt eine relativ vielversprechende Prämisse und es gibt einen interessanten Bösewicht, der letztendlich leider auch nicht das halten kann, was zunächst versprochen wird. Mir ist es vorgekommen, als wäre dem Film immer kurz vor dem nächsten großen Lacher die Luft ausgegangen. Nicht wirklich schlecht, sogar stets unterhaltsam, aber eben nicht konsequent durchdacht.

Freunde der Reihe werden bestimmt wieder 90 Minuten Spaß mit Shrek, Esel und Co. haben. Ich für meinen Teil habe mich durchaus amüsiert, musste aber immer öfter wehmütig an die wunderbaren Vorgänger denken. Somit bin ich nicht traurig, dass es sich hiermit um den – so hoffe ich zumindest – letzten Teil der Reihe handelt. Man sollte eben aufhören, wenn es am schönsten ist – und nicht erst zwei Filme danach: 6/10 Punkte.

8 Gedanken zu “Für immer Shrek – OT: Shrek Forever After

  1. Ich hab einen Punkt mehr gegeben, vermutlich auch der Erleichterung wegen, dass es nach dem dritten Teil (ich gehöre definitiv zu denen, die den furchtbar fanden) wieder bergauf ging und das Ganze wenigstens zu ’nem einigermaßen runden Abschluss kommt. Von dem what if-Szenario hätte ich mir aber in jedem Fall auch ein bißchen mehr erhofft, das war zu viel Figuren-Revival um des Figuren-Revivals willen

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  2. Ich fand den dritten Teil damals tatsächlich unterhaltsamer. Mag sein, dass dies an der generell guten Atmosphäre im Kino lag oder dass mich meine Erinnerung trügt, doch letztendlich können wohl nur die ersten beiden Teile wirklich überzeugen.

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  3. Desaster von Teil 3 ein wenig wiedergutgemacht – check
    An die ersten beiden Teile angeknüpft – fail
    Deinem Schlusssatz stimme ich absolut zu, ich kann auch damit leben, wenn nun kein weiterer Teil mehr kommt.

    Ach ja, in komplett anderem Zusammenhang: wenn du auf Paralleluniversen/ Alternativrealitäten stehst, zieh dir unbedingt die aktuelle Staffel von Fringe rein.

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  4. Anscheinend bin ich der einzige, dem „Shrek der Dritte“ besser gefallen hat, als das Finale. Mal sehen, ob dies nach der Zweitsichtung immer noch so ist, die irgendwann demnächst bestimmt einmal folgen wird.

    „Fringe“ ist durch diesen Dreh bzw. die exzessive Ausnutzung desselben tatsächlich zu meinen Favoriten aufgestiegen. Schade, dass es parallel zum Qualitätszuwachs mit den Zuschauerzahlen bergab geht.

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