Für den gestrigen Filmabend ist meine Wahl auf Iain Softleys „K-PAX“ gefallen, der mich bei der Erstsichtung vollends überzeugt hatte. Doch auch mit Kenntnis der Handlung ist es dem Film gestern erneut gelungen mir ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.
Die Prämisse ist simpel: Prot (grandios gespielt von Kevin Spacey) behauptet vom Planeten K-PAX zu sein und der Erde einen Besuch abzustatten. Daraufhin wird er eingewiesen und von Dr. Mark Powell (Jeff Bridges) in Behandlung genommen. Die nun folgenden Sitzungen sind bestimmt von der Suche nach der Wahrheit, doch schon bald muss Dr. Powell erkennen, dass es die absolute Wahrheit nicht gibt. Es gibt nur Hoffnung und den damit verbundenen Glauben, was besonders den anderen Patienten des Sanatoriums einen neuen Sinn im Leben gibt.
Diese relativ einfache Geschichte verpackt Regisseur Iain Softley in faszinierende Bilder. Licht ist nicht nur inhaltlich ein großes Thema, es bestimmt auch die Inszenierung. Getragen wird der Film zudem von einem beinahe schon hypnotischen Score, der uns immer weiter in Prots Welt zu ziehen scheint. Dabei wird offen gelassen, wo oder was Prots Welt letztendlich ist. Der Film bleibt doppeldeutig bis zur letzten Sekunde und das ist wohl die größte Stärke seiner Geschichte. Egal ob man ihn als ausgeklügeltes Sci-Fi-Märchen oder als Psychogramm eines verletzten Menschen wahrnimmt.
„K-PAX“ ist einer der wenigen Filme, die mich als Zuschauer mit einem warmen Gefühl in der Magengegend zurücklassen. Ein unspektakulärer und vielleicht deswegen umso schönerer Film. Herausragend gespielt von Kevin Spacey und Jeff Bridges. Stilsicher inszeniert von Iain Softley. Man könnte noch stundenlang über ihn nachdenken, oder einfach nur seine Wirkung genießen. Großes, kleines Kino: 9/10 Punkte.
Prot: ‚I will admit the possibility that I am Robert Porter, if you will admit the possibility that I am from K-PAX. Now if you’ll excuse me, I have a beam of light to catch.‘
Zustimmung auf nahezu ganzer Linie. Nahezu deswegen, da ich diesem Film jederzeit die volle Punktzahl geben würde. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, und das wird wohl auch immer so bleiben. Ich erlaube mir mal einen Link zu meiner Kritik (eine der ersten, die ich je geschrieben habe): http://www.kino.de/community/forum/filme/k-pax_4541/mein-persoenlicher-glueckskeks_76327/
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Ja, ist bisweilen ganz nett.
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@ Knurrunkulus: Der Film hat bei dir ja komplett eingeschlagen. Selten habe ich eine so überschwängliche Kritik gelesen. Es gibt aber auch deutlich schlechtere Filme mit denen man Kinder haben wollen würde… 😉
@ Flo Lieb: Das wäre dann wohl der weniger überschwängliche Kommentar zum Film… 😉
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Naja 9/10 vielleicht nicht, aber das ist sicher einer der wenigen guten Filme von Spacey in seiner Post-American Beauty-Zeit. Das Buch von Gene Brewer hat mir persönlich etwas besser gefallen, da es nicht ganz so über-emotional daherkommt. Und die Zeitlupe mit Jeff Bridges gegen Ende? Sieht arg nach Arlington Road aus. 😉
Wirklich toll an dem Film ist aber der Soundtrack. Der haut einiges raus.
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Es ist ja oft so, dass Filme an subjektiver Qualität verlieren, wenn man selbst die Vorlage kennt. Hier reizt sie mich übrigens auch schon länger und ich werde vielleicht einmal einen Blick darauf werden. Es soll ja inzwischen auch schon zwei Nachfolger geben. Der Score ist wirklich klasse und passt hier wie die berühmte Faust aufs Auge!
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Ohja, ganz, ganz toller Film, der mich damals in der Sneak vollkommen unvorbereitet traf und völlig umhaute.
Hab ich damals übrigens auch eine Kritik mit voller Wertung gegeben: http://www.kino.de/community/forum/filme/k-pax_4541/prismen-im-obstsalat_38530
😀
Eine meiner liebsten eigenen Film“kritiken“.
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Hehe, liest sich schön deine Kritik und beschreibt ganz gut die Wirkung des Films. Damit hast du bestimmt viele Leute neugierig gemacht!
Ich sehe schon, ich bin nicht der einzige bei dem „K-PAX“ ein wohliges Gefühl erzeugt… 🙂
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Ich zähle mich auch der Gruppe^^
Ist allerdings schon lange her, dass ich den Film gesehen habe (dazu noch auf deutsch.. muss mir unbedingt mal die DVD holen). Kann deshalb nicht mehr viel zum Film sagen.
Aber er hat mir verdammt gut gefallen.
Was ich besonders mochte, im Grunde kann sich jeder selbst entscheiden, ob es nun Prot oder eben doch „nur“ Robert Porter war.
Gibts den Film gerade irgendwo im Angebot? 😉
Ach ja, mal Off-Topic.. Schon mal in Versuchung gekommen, „Brügge sehen… und sterben?“ anzuschauen? Ich kanns nur empfehlen, und freu mich auch auf ne Kritik^^
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Ja, dieser Aspekt der freien Interpretierbarkeit hat mir auch sehr gut gefallen. Zudem sind beide Ansätze irgendwie hoffnungsvoll und nicht deprimierend. Fand ich auch sehr erfrischend.
Die DVD gab es in der Special Edition lange Zeit für knapp 10 Euro bei Müller. Musst mal schauen, ob der Preis noch gilt.
„Brügge sehen… und sterben?“ steht noch auf meiner niemals kürzer werdenden List. Ist vorgemerkt!
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Nein, mit dem wohligen Gefühl bist Du absolut nicht alleine.
Aber es stimmt schon, dass der Film nie wirklich die breite Öffentlichkeit bekommen hat, die er verdient hätte.
Von daher sehr schön, dass Du mal wieder auf ihn aufmerksam machst!
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Mich freut auch wirklich, dass den Film doch einige Leute da draußen kennen und zu schätzen wissen. Hätte ich nicht unbedingt erwartet. Insofern kann man nur hoffen, dass nun vielleicht einige neue Zuschauer zur Sichtung bewegt werden.
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Ich finde den film auch klasse hab ihn letztens bis zu 6, 7 mal gekuckt und fand ihn bei jedem mal wundervoll und ich würde ihn mir auch jederzeit noch mal ankucken ich finde von K-Pax kann man gar nicht genug bekommen^^ weil er auch realitets treu dargestelt ist ich meine man würde heut zu tage Prot wirklich für verrükt halten wenn er sagen würde das er von einem anderen Planet ist auch das mit der Lichtreise find ich sehr realistich ich meine wir wißen wirklich nicht wie viel energie in einem Lichtstrahl steckt
aufjeden fall finde ich den film klasse^^
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Auf sieben Sichtungen habe ich es noch nicht gebracht, aber auch bei der zweiten war „K-PAX“ ein tolles Erlebnis! Schön, dass der Film so viele Anhänger hat… 🙂
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