Terminator 2: Tag der Abrechnung – OT: Terminator 2: Judgment Day – Special Edition (1991)

Aktualisierung: Ich habe „Terminator 2: Tag der Abrechnung“ am 4. April 2023 erneut im Kino gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Heute Abend war es einmal wieder Zeit für einen Actionkracher. Was liegt da also näher, als James Camerons „Terminator 2: Tag der Abrechnung“ in der 15 Minuten längeren Special Edition? Nichts. Zumal ich mir sowieso schon seit der letzten Sichtung des ersten Teils vornehme diesen Klassiker aus Jugendtagen in den Player zu schieben.

Terminator 2: Tag der Abrechnung (1991) | © Studiocanal

Terminator 2: Tag der Abrechnung (1991) | © Studiocanal

Wie so oft bei Lieblingsfilmen aus Kindertagen ist die heutige Sichtung schwierig. Man kann nahezu alle Dialoge mitsprechen und weiß genau, welches Handlungselement als nächstes kommt. Pure Nostalgie. Die letzte Sichtung – kurz nach Kauf der damals grandiosen Ultimate Edition von Kinowelt – liegt auch schon länger zurück. Umso interessanter war es zu sehen, wie sich die Wirkung des Films im Lauf der Zeit verändert hat. Ganz besonders im Vergleich zu der des Vorgängers.

Früher hätte ich „Terminator 2: Jugdement Day“ eindeutig zu meinem Lieblingsteil der Reihe erklärt. Keine Frage. Eine Menge lustige Sprüche, enorme Actionszenen und ein guter Arnie. Heute jedoch wirken gerade diese Elemente teils etwas aufgesetzt. Obwohl ich Edward Furlong als John Conner sehr gerne sehe, zerrt seine Darstellung in so mancher Sequenz doch sehr an meinen Nerven. Auch der ständige Hinweis, dass unser Arnie doch ja niemanden töten solle ist der Atmosphäre alles andere als zuträglich.

Doch genug des Kritisierens: James Camerons Mammutfortsetzung weiß auch heute noch bestens zu unterhalten. Die Effekte sind immer noch grandios. Besonders Robert Patricks T-1000 ist eine Wucht. Beängstigend kühl gespielt und durch bahnbrechende VFX hat diese Figur die ganze Effektbranche auf ein neues Level gehievt. Auch Arnold Schwarzenegger spielt seine Rolle erneut mit Bravour, doch hat er mich als böse Killermaschine noch weit mehr beeindruckt.

Fazit

Insgesamt hat der Film mit den Jahren etwas abgebaut, doch so ist eben manchmal. In den Erinnerungen an frühere Sichtungen spielen eben noch andere Faktoren eine Rolle, als allein die Qualität des Films. Dennoch darf man sich nicht täuschen lassen: „Terminator 2: Judgment Day“ ist zurecht immer noch einer der besten Actionfilme – wenngleich ich heute allerdings den Vorgänger bevorzugen würde: 9/10 Punkte.

30 Gedanken zu “Terminator 2: Tag der Abrechnung – OT: Terminator 2: Judgment Day – Special Edition (1991)

  1. Ich finde es interessant, dass Cameron hier genau wie bei Alien eine Fortsetzung zu einem düsteren Film dreht und in beiden Fällen ein Riesen-Feuerwerk abfackelt, das Effektgrenzen sprengt. Dadurch wurden beide Reihen in andere Richtungen gelenkt, so dass man verstehen kann, dass die Filme ambivalent gesehen bewertet werden.

    Für sich funktioniert T2 absolut großartig, es gibt kaum einen besseren Actionfilm. Mir fehlt aber dann doch ein wenig die absolute Kompromisslosigkeit (man könnte sagen: maschinenartig) des ersten Teils. Aber für die Dystopisten bietet der Film ja dann doch einige sehr bedrückende Szenen des Endes der Zivilisaton und der Zeit danach.

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  2. Wobei ich Camerons Ansatz bei „ALIENS“ noch eher verstehen kann, da er dort ja als Neuzugang in das bestehende Franchise eingestiegen ist und sich wohl auch nicht mit Ridley Scott messen lassen wollte.

    „Terminator“ ist dagegen ja auf seinem Mist gewachsen und er musste niemandem etwas beweisen – außer vielleicht dem Studio, das für die Abermillionen an Budget wohl auch Abermillionen Zuschauer sehen wollte. Aber nun gut. Kompromisse werden überall gemacht und es ist ja wahrlich kein schlechter Film!

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  3. Das trifft sich aber gut, der wird von mir in nächster Zeit auch rezensiert. 🙂 Und er ist auch meiner absoluten Lieblingsfilme, allerdings bevorzuge auch ich die weitaus stimmigere und rundere Extended Version, auch wenn er laut Cameron mit zu viel aufgeblassenem Gedöns daherkommt, die den Erzählfluss leicht schmälert und daher ein wenig langatmig macht.

    Trotzdem: „T2“ ist einfach einziartig und grandios in jeglicher Hinsicht. Der beste Actioner aller Zeiten. 😉

    Witzig: Gestern Abend hab ich mir auch nen Actionkracher angsehen—> „Face/Off“. 😀

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  4. Bezüglich der Special Edition bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits mag ich die charaktervertiefenden Szenen sehr gerne, andererseits hätte man einige Albernheiten außen vor lassen können. Doch wie auch bei „ALIENS“ oder „The Abyss“ würde ich die längere Fassung stets bevorzugen.

    Bin auf deine Besprechung gespannt! 🙂

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  5. Terminator 2 ist für mich auch ein klasse Film mit einigen schwer originellen Actionszenen. Ich weiß noch wie beeindruckt ich damals war, als ich mal spät nachts eine ungeschnittene Version auf Pro7 aufgenommen habe (da war ich auch schon 15 oder 16 oder 17) und mir zum ersten mal T2 angeschaut habe.

    Bei der erweiterten Fassung bin ich hin und her gerissen. Einige kleinere Ergänzungen gehen für mich völlig in Ordnung, die hätten schon in der ersten Fassung drin sein sollen. Aber speziell die eine Szene mit Dayson und seiner Frau am Computer, wo er doch mit den Kindern spielen soll anstatt zu arbeiten, wirkt auf mich völlig deplaziert und trägt nichts wirklich zum Film bei. Die Szene hätten sie gerne weglassen können.

    Terminator 1 mag ich übrigens nicht, da hat mir sogar Teil 3 etwas besser gefallen, der hat auch einige ansehnliche Actionszenen drin. Dafür hat er aber auch eine ziemlich doofe Handlung.

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  6. „Terminator 3“ besser als „Der Terminator“? Das geht ja mal gar nicht! Ich finde den Nachklapp ja auch ganz nett, aber der erste ist doch wirklich Grundlegend für das Franchise gewesen. Ein Meilenstein des Actionkinos!

    Bei den Änderungen für die Special Edition stimme ich dir zu: Die Szenen um Dyson wirken etwas fehlplatziert. Aber dennoch mag ich die erweiterte Fassung inzwischen sehr gerne, was vielleicht auch daran liegt, dass mir die Kinofassung kaum noch im Gedächtnis ist.

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  7. Der erste Teil ist mir einfach zu sehr „Marke billiges Actionkino der 80er“. Ich weiß, Budget und so. Aber der Film spricht mich mal gar nicht an und ich finde ihn die meiste Zeit über nur langweilig. Ich weiß, ich bin mal wieder frevelhaft. 😉

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  8. @ TheRudi: Einigkeit zwischen uns? Das kommt auch nur alle Jubeljahre vor! 😉

    @ thwidra: Hmm, das sind genau die Punkte die mich reizen. Dreckiges, kompromisloses Actionkino. Aber nun gut. Geschmackssache bleibt Geschmackssache… 🙂

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  9. Hab ihn vor kurzem zufälligerweise als HD DVD gesehen und war auch nach den schlappen ins Land gegangenen 17 Jährchen begeistert, zumal ich die Special Edition nicht kannte.

    Die Pseudopazifistennummer (Gegnern ins Bein schießen und „he’ll live“ murmeln) ist natürlich lachhaft, aber die Action ist fein und vor den Effekten muss man den Hut der Nostalgie ziehen, war doch T2 der erste große CGI-Film.

    Demnächst werde ich mir den Streifen nochmal im Spy-Mode anschauen, in dem 70 Fehler genaustens beleuchtet werden – komischerweise ist der bekannteste (Stichwort falscher Knopf beim Runterlassen in die Stahlbrühe) nicht dabei.

    A propos Fehler: ich möchte beim Ausschreiben des Titels auch immer ein „e“ zwischen das „g“ und das „m“ einfügen. Keine Ahnung, wo das während der Produktion hingekommen ist.

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  10. Stimmt, mit den Fehlern ist das auch so eine Sache: Normalerweise bin ich gegen Anschlussfehler etc. ziemlich immun, d.h. ich registriere sie höchstens unterbewusst und lasse mir davon den Film nicht verderben – doch hier war die Häufung teilweise schon extrem. Außerdem war Arnies Stuntdouble häufig eindeutig als solches auszumachen. Doch genug Nitpicking. „Terminator 2: Judgement Day“ (danke dafür) hat sich seinen guten Ruf schon zurecht erspielt…

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  11. Ein grober, optischer Fehler ist auch während des ersten Zusammentreffens der beiden Terminatoren in dieser Einkaufpassage zu beobachten, als Arnie den T-1000 gegen die Wand schleudert und die Wand aber schon vorher diverse Schäden aufzuweisen hat. 😀

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  12. Oder als sich die Windschutzscheibe des Trucks bei der Motorradverfolgungsjagd stets selbst reparierte. Es gibt hier wirklich unzähle (d.h. laut Inishmores HD DVD sogar ziemlich genau 71) Fehler. Aber sei es drum… 😉

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  13. Wenn John Connor seinen T-800 anweist Unschuldige nicht zu töten ist dies aber nur konsequent und kein Ausdruck politischer Korrektheit. John Connor wird einmal der Erretter der Menschheit, wie würde es sich dazu verhalten würde er seine Maschine auf den Weg dahin jeden der sich ihm in den Weg stellt über den Haufen knallen lassen?

    Ist jedenfalls meine Meinung😉

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  14. Ich habe auch kein Problem damit, dass der T-800 keine Menschen tötet, sondern wie teils schon penetrant dieser Umstand in den Film eingebaut wurde. Aber auch das ist kein wirklich großer Kritikpunkt, sondern eher ein kleiner Kratzer, der am Status dieses großen Actionfilms nicht viel ändert.

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