The Abyss – Special Edition (1989)

Wie bereits unzählige Male erwähnt liebe ich Filme die am, im oder unter Wasser spielen. Nicht nur deshalb ist James Camerons „The Abyss – Special Edition“ einer meiner ältesten und beständigsten Lieblingsfilme. An die Erstsichtung erinnere ich mich noch ganz genau: Es war während der Schulzeit, meine Eltern waren verreist und ich hatte sturmfrei. Folglich waren einige Freunde im Haus und es wurden bis in die Nacht Filme geschaut, es wurde gegessen, getrunken und gelacht. Eine Erinnerung aus einer völlig sorgenfreien Zeit, in der man noch die ganze Zukunft vor sich hatte. Vielleicht schaue ich „The Abyss“ deshalb oft, bevor ein einschneidendes Erlebnis stattfindet.

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Der Film gewinnt bei mir schon alleine aufgrund seines Settings. Im Wasser. Mitten im Meer. Tiefseegräben. Was will man mehr? Hinzu kommt ein sehr gelungener Spannungsaufbau und eine Inszenierung, wie sie nur von James Cameron kommen kann. Alles wirkt sehr realistisch und authentisch, wenngleich man sich doch klar darüber ist, dass es sich um einen Sci-Fi-Film handelt. Dies ist Cameron – in meinen Augen – bereits bei „ALIENS“ gelungen und trägt viel dazu bei, dass man in die Geschichte hineingesogen wird. Die perfekte Unterhaltung.

Große Pluspunkte sammelt der Film durch seine beinahe schon epischen Unterwasserszenen. Man merkt einfach, dass hier wirklich im Wasser gedreht wurde. Alles wirkt handgemacht und irgendwie natürlich. Doch auch in Sachen VFX kann der Film überzeugen: Der Wassertentakel war damals (1989) absolut state of the art – „Terminator 2“ kam mit seiner metallischen Fluidsimulation erst ca. zwei Jahre später!

Die Geschichte ist absolut packend – selbst bei der dutzendsten Sichtung – und kann selbst am Ende voll und ganz überzeugen. Manche Zuschauer mögen sich ja an dem überglücklichen Ende stören, doch für mich passt das sehr gut zum restlichen Film. Auch die Botschaft finde ich schön – zwar nicht sonderlich innovativ, aber schön. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich den Film nur in der längeren Special Edition kenne und die Kinofassung bisher nicht angeschaut habe – vermutlich würden mir zu viele Szenen einfach fehlen.

Die Schauspieler sind allesamt gut gewählt. Ed Harris und Mary Elizabeth Mastrantonio harmonieren erstklassig miteinander und spielen auch die Extremsituationen absolut glaubwürdig. Der Cameron-Spezi Michael Biehn darf dieses Mal den Bösewicht mimen, wobei er auch recht erfolgreich ist. Der bombastische Score trägt viel zur epischen Atmosphäre bei und unterstützt die Handlung, wo er nur kann.

„The Abyss“ ist bei mir über jeden Zweifel erhaben. Einer meiner ewigen Lieblingsfilme. Für Wasserratten – auch wenn nur filmische – besteht Sichtungspflicht: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

34 Gedanken zu “The Abyss – Special Edition (1989)

  1. Ich wäre ja schon froh überhaupt einmal wieder etwas von Cameron zu sehen. Mir gefallen eigentlich all seine Filme (ja, auch „Titanic“). Zurzeit beschäftigt er sich angeblich mit dem 3D-Kino und hat einen Sci-Fi-Kracher in Produktion. Bin ja einmal gespannt…

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  2. Den Film finde ich auch klasse, so wie eigentlich fast alles von Cameron. Abyss fand ich damals extrem spannend, als ich ihn zum ersten mal gesehen habe und Ed Harris war sowieso schon immer sehr gut.

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  3. Bei der Sichtung habe ich auch wieder richtig Lust auf „ALIENS“ bekommen, den ich auch klasse und sehr spannend finde. Doch davor würde ich auch gerne noch einmal „ALIEN“ sehen und danach bestimmt „ALIEN 3“ – doch für die ganze Reihe fehlt mir im Moment die Zeit.

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  4. Die Wassertentakel hat mich an Richard Kelly’s „Schicksalsstrahl“ aus Donnie Darko erinnert, bzw. vice versa. Das Ende, na gut, ich steh nie auf solche Mensch-Alien-Konversationen über das Schicksal der Welt. Meiner persönlichen Ansicht nach werden Aliens, sollten sie jemals auf unsere Erde treffen, so verfahren wie in PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIE 😀

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  5. Ja, die Dinger aus „Donnie Darko“ müssen tatsächliche nahe Verwandte sein. Für mich funktiniert das Ende irgendwie – auch bereits in „Contact“ hat mich diese leicht esotherisch angehauchte Begegnung von Mensch und Alien überzeugt. In „Mission to Mars“ und anderen Filmen fand ich es dagegen eher lächerlich. Wohl einfach Geschmackssache.

    Douglas Adams hat da aber unbestritten den besten – und realistischsten – Weg gefunden, wie Aliens mit uns umgehen würden. Stimmt! 😉

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