Der verbotene Schlüssel – OT: The Skeleton Key (2005)

Gestern Abend habe ich mich endlich einmal wieder gegruselt – und das glücklicherweise nicht weil der Film so schlecht gewesen wäre. Ich glaube, das letzte Mal ist das Alejandro Amenábar mit „The Others“ gelungen. Nun hat es Iain Softleys „Der verbotene Schlüssel“ erneut geschafft, dass ich gestern mit einem etwas mulmigen Gefühl ins Bett gegangen bin. So muss das bei dieser Art von Film sein.

verboteneschl.jpg

Von der Atmosphäre erinnert „Der verbotene Schlüssel“ tatsächlich etwas an Amenábars Gruselfilm. Besonders das große, geheimnisvolle Haus und die schummrige Beleuchtung wecken Erinnerungen an „The Others“. Daneben steht – aufgrund der Thematik – wohl vor allem Alan Parkers grandioser Voodoo- bzw. Hoodoo-Schocker „Angel Heart“ Pate. Bis heute einer meiner Lieblingsfilme und Iain Softley schafft es tatsächlich seinen Vorbildern atmospärisch nahe zu kommen.

Zur Geschichte möchte ich nicht viel sagen. Geht auch nicht, ohne zu viel zu verraten. Nur so viel: Die Handlung ist absolut schlüssig und stimmig erzählt. Die Charaktere sind sehr glaubhaft geschrieben und man fühlt sich ihnen – ganz besonders Caroline – von Anfang an verbunden. Das Beeindruckende: Jede Wendung ist absolut nachvollziehbar und logisch. Nie wirkt etwas aufgesetzt (wie das häufig bei überraschenden Wendungen der Fall ist) oder gezwungen. Ebenso wie bei den beiden – von mir ernannten – Vorbildern.

Natürlich gibt es auch einige Schwächen. So kommt auch „Der verbotene Schlüssel“ nicht ohne klischeehafte Schockeffekte aus, die allerdings nie so ausgewalzt werden, als dass sie mich genervt hätten. Viel mehr Netagivpunkte fallen mir nun gar nicht mehr ein. Das wunderbare Drehbuch und die einfühlsame Inszenierung gleichen sowieso die meisten Schwächen spielend aus.

Ich hatte eigentlich nicht mehr erwartet, als einen 08/15-Grusler. Dank Ehren Kruger (Autor von „Arlington Road“) und Iain Softley (Regisseur von „K-PAX“) – und natürlich den wunderbaren Darstellern (u.a. Kate Hudson, Gena Rowlands und John Hurt) – ist aus „Der verbotene Schlüssel“ allerdings ein kleines Highlight für Genrefreunde geworden. Zumindest für solche, die sich gerne einmal ruhig und stimmungsvoll gruseln lassen wollen. Auch wenn die zweite Sichtung nicht so effizient sein wird, so weiß ich nun zumindest die Verfilmung von „Tintenherz“ bei Iain Softley in den besten Händen: 8/10 Punkte.

8 Gedanken zu “Der verbotene Schlüssel – OT: The Skeleton Key (2005)

  1. So unterschiedlich können die Auffassungen sein. Für mich war „Der verbotene Schlüssel“ endlich einmal wieder ein Lichtblick – wie bereits „Angel Heart“ und „The Others“ – im Horroreinerlei.

    Like

  2. Ja, das stimmt leider. Der Film hätte mich damals im Kino zwar interessiert, doch habe ich es nicht geschafft und danach war nichts mehr davon zu hören. Umso mehr habe ich mich nun über die positive Überraschung auf DVD gefreut! 🙂

    Like

  3. Also insgesamt kann ich die meisten deiner Wertungen nachvollziehen, aber diese überhaupt nicht. ANGEL HEART und THE OTHERS gefallen mir jeweils wesentlich besser und DER VERBOTENE SCHLÜSSEL hat mich fast völlig kalt gelassen (4/10). Achja, Filme und Meinungen sind doch was Wunderbares 🙂

    Like

  4. Gibt eben immer wieder Ausreißer bei den Bewertungen. Auch ich denke teils jemanden mit exakt meinem Filmgeschmack gefunden zu haben und dann kommt meist eine Kritik, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

    Was zeigt uns das? Geschmäcker sind so vielfältig und verschieden, wie die Filme auf die sie sich beziehen – und das ist auch gut so! 🙂

    Like

  5. Pingback: Der verbotene Schlüssel (2005) « isinesunshine

  6. Pingback: Sie weiß von dir – OT: Behind Her Eyes – Die komplette Miniserie | moviescape.blog

Deine Meinung? (Indem du die Kommentarfunktion nutzt, erklärst du dich mit der Verarbeitung deiner angegebenen Daten durch Automattic, Inc. sowie den Dienst Gravatar einverstanden.)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..