Der unerschütterliche Glaube eines Kindes

Da ich gerade im theoretischen Teil meiner Diplomarbeit auf Seite 41 feststecke, ist dies ein guter Zeitpunkt sich wieder einmal einem Stöckchen zu widmen, das mir aus Löwenzahns Welt zugeflogen kommt. Dort möchte man wissen, woran ich als Kind glaubte. Nachdem ich in meinen Erinnerungen gekramt habe, sind mir doch noch ein paar Dinge eingefallen.

Als Kind glaubte ich, dass…

…ich mich eines Tages tatsächlich wie ein Erwachsener fühlen würde.

…ich als ein solcher Erwachsener keine Angst mehr vor Spritzen, Blutnehmen, Zahnarzt und anderen unschönen Dingen haben würde.

…ich mich wohl nie gut mit meiner Schwester verstehen würde.

…ich entweder Forscher oder Schauspieler werden würde.

…die Schulzeit anstrengend war.

…Schulferien sehr knapp bemessen waren.

…meine besten Freunde stets meine besten Freunde bleiben würden.

…es eine höhere Gerichtigkeit gibt.

…die Liebe genauso romantisch und einfach ist, wie in diversen Filmen dargestellt.

…die Guten immer gewinnen.

…“Die Bill Cosby Show“ die beste Sitcom ist.

…Deutsch die einzige verständliche Sprache ist.

…“Die unendliche Geschichte“ ein gruseliger Film ist.

…der Nintendo Game Boy das tollste Geschenk ist, das man bekommen kann.

…10 DM unglaublich viel Geld sind.

Ich glaube, hier mache ich mal Schluss und wende mich lieber wieder meiner Arbeit zu – und das obwohl mir hierzu garantiert mehr einfallen würde. Das Stöckchen werf ich einfach in die Weiten des WWW. Catch it, if you can! 😉

7 Gedanken zu “Der unerschütterliche Glaube eines Kindes

  1. Oh, bei der „unendlichen Geschichte“ hab ich mich als Kind auch gegruselt, aber ich hab mich ohnehin viel gegruselt. Und 10 Mark WAREN viel Geld. Zeitweise zumindest. 😉 By the way: Dein Blog gefällt. Weitermachen!! 🙂

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  2. Vielen Dank, sowas hört/liest man immer gerne und ich kann es nur zurückgeben!

    Habe mich als Kind auch viel gegruselt. Erste Erinnerung ans Gruseln aufgrund der bewegten Bilder: Eine „Tom & Jerry“ Episode, bei der Tom mit einer Rolltreppe in die Hölle gefahren ist und dort vom Teufel erwartet wurde. Da erinnere ich mich heute noch dran – und meine Eltern bestimmt auch… 😉

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  3. *schauder* Ich glaube, das kenne ich auch noch. Papa hat ja viel „Tom & Jerry“ mit mir geschaut… Aber am meisten Angst hatte ich vor Vampiren… und vor unserem Keller… abends schlief ich mit Schal… ich erinnere mich noch gut, wie ich (7) zu meiner Mutter (35) sagte: „Mami, ich schlafe jetzt immer ganz schnell ein, damit die Vampire mich nicht kriegen.“ Meine Mami: „André, die Vampire warten so lange, bis du eingeschlafen bist.“ Nicht hilfreich.

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  4. Ein durchaus interessanter pädagogischer Ansatz. Warst du ein braves Kind? 😀

    Ich durfte zu Hause lange Zeit kaum fernsehen. Das „Tom & Jerry“ Trauma hatte ich (5) mir auch bei einem Freund eingefangen. Daraufhin durfte ich lange Zeit kaum noch etwas sehen. Wahrscheinlich ist meine Filmleidenschaft heute deswegen so ausgeprägt.

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  5. Ob ich „brav“ war, weiss ich nicht, auf jeden Fall war ich wohl sehr anstrengend. *grübel* Mal Mama fragen…

    Hm, ausgeprägte Filmleidenschaft durch frühzeitige Verbote? Klingt spannend… *zwinker*

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  6. Klingt seltsam, ist aber so. Meine Schwester und ich sehen uns ganz gern auch mal nervenzerrende Filme an (also sowas wie „Die unendliche Geschichte“ in unserer Kindheit). Sowas kann meine Mom dann immer überhaupt nicht verstehen. Woher wir diese Neigung nur haben, heißt es dann immer… 😉

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